Die spezifische Interaktion von Proteinen miteinander oder mit DNA ist die Grundlage unzähliger zellulärer Prozesse. Wie aber lässt sich experimentell eine direkte von einer indirekten Interaktion unterscheiden? Welche Kontrollen sind für mein Experiment unerlässlich? In diesem Kurs werden die Grundlagen gebräuchlicher Protein-Protein und Protein-DNA Nachweistechniken erlernt und vertieft. Die Teilnehmer/-innen sollen somit in die Lage versetzt werden, gezielt Methoden entsprechend ihrer Fragestellung auszuwählen und anzuwenden.

Auszug aus dem Kursprogramm

Im Theorieteil werden u.a. folgende Themen behandelt:

  • Immunpräzipitation/Immunodepletion
  • Enzymassay/Kinaseassay
  • ChIP
  • FRET
  • EMSA
  • DNA-ELISA
  • Yeast/Mammalian-2-Hybrid
  • GST-pulldown

Fehlerquellen und deren Vermeidung werden intensiv diskutiert.

  Der Praxisteil umfasst:

  • Transfektion von Zellen zur Expression von Proteinen
  • Durchführen einer Immunpräzipitation
  • Nachweis und Kontrolle einer Interaktion mittels Western-blot

Zielgruppe

Technische und wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen mit und ohne Vorkenntnisse.

Dozent

Priv.-Doz. Dr. Rüdiger Arnold studierte Biologie in Gießen und arbeitete danach als Postdoktorand am Max-Plank-Institut für Physiologie und Klinische Forschung in Bad Nauheim. Im Anschluss wechselte er ins Deutsche Krebsforschungszentrum und habilitierte an der Medizinischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg im Fach Immunologie. Dort beschäftigte er sich mit der Aktivierung, Differenzierung und Apoptose in Leukozyten und bei Lymphomen. Von 2011 bis 2015 leitete er das Schülerforschungslabor des Heidelberger Life-Science Lab am Deutschen Krebs-forschungszentrum. Gegenwärtig ?lehrt er an der Universität Heidelberg und ist ?als Dozent ?bei biowissenschaftlichen Weiterbildungsprogrammen tätig. Des Weiteren verfügt er über eine langjährige Erfahrung als Dozent bei der Weiterbildung zur Fachqualifikation Tumorbiologie des DIW-MTA

Unter Proteomanalytik versteht man die Analyse aller in dem gegebenen Material (Gewebe, Zelllinie etc.) vorhandenen Proteine. Dies erfordert aufgrund der enormen Komplexität schnelle Methoden der Proteinidentifizierung und Quantifizierung. Da viele Komponenten eines Proteoms nur in sehr geringen Mengen exprimiert werden, müssen diese Methoden zudem eine hohe Nachweisempfindlichkeit aufweisen. Die Entwicklung schonender Ionisierungs-Techniken und die Fortschritte bei der Genomsequenzierung erlauben nun den Einsatz automatisierbarer und hoch sensitiver massenspektrometrischer (MS) Techniken zur Identifizierung von Proteinen. Eine der verwendeten Techniken ist die MALDI TOF MS (matrix-assisted laser desorption ionization, gekoppelt mit einem time of flight Massenanalysator). In diesem Seminar lernen Sie die Grundzüge der Massenspektrometrie sowie die notwendigen Teilschritte einer Protein-Identifizierung mit MALDI-TOF bzw. MALDI TOF/TOF MS kennen. Weiterhin werden Sie eine Einführung in die Quadrupol Massenspektrometrie nach Elektrospray-Ionisierung (ESI) erhalten. Möglichkeiten und Schwierigkeiten beider Methoden werden in Hinblick auf biologische Fragestellungen diskutiert. Das theoretische Grundwissen wird bei einem Rundgang durch die Laborräume am ZMBH vertieft. Die Teilnehmer erhalten dabei auch Einblicke in die automatisierten Abläufe moderner Proteomanalytik.

Ausdruck aus dem Kursprogramm:

  • MALDI-TOF-MS von Biomolekülen
  • Peaks und was dahinter steckt
  • Elektrospray-Ionisierung und Quadrupol-Massenspektrometrie
  • Grundlagen der Peptidsequenzierung
  • Datenbanksuche zur Proteinidentifizierung

Zielgruppe

Technische und wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ohne und mit Kenntnissen in der Massenspektrometrie.

Dozent

Dr. Thomas Ruppert promovierte nach dem Chemiestudium im  Fachbereich Chemie der Universität Regensburg auf dem Gebiet der  Proteinreinigung/ Protein-analytik. Als wissenschaftlicher Angestellter spezialisierte er sich auf Peptidanalytik in den medizinischen Fakultäten der Universitäten Ulm, Heidelberg, München und Berlin. Seit 2000 leitet er die Biomolekulare Chemie, die Zentraleinrichtung für Massenspektrometrie am Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg (ZMBH).

Auszug aus dem Kursprogramm

In Theorie-Modulen setzen Sie sich mit der Technik und den Systemparametern auseinander. Im Praxis-Modul setzen Sie das Erlernte zur Lösung einer analytischen Fragestellung um (Bestimmung der Verunreinigung eines Produktes mit Hilfe eines biochemischen Assays). Hierzu bauen Sie unter Anleitung ein ELISA-System auf und optimieren dieses. Abschließend werden im Rahmen einer systematischen Fehleranalyse mögliche Schwachstellen des Systems erkannt und beseitigt.

Der Kurs behandelt folgende Schwerpunkte:

  • Kurze Einführung in die ELISA-Technik und Abgrenzung wichtiger Begriffe
  • Assayformate und Komponenten eines ELISA-Systems
  • Herstellung von Antikörper-Konjugaten
  • Möglichkeiten zur Optimierung der Komponenten
  • Auswahl des optimalen ELISA-Konzeptes
  • Optimierung von Robustheit und Haltbarkeit des Testsystems
  • Entwicklungsstrategie - von der Ermittlung der Anforderungen zum fertigen Assay
  • Ermittlung der Leistungsdaten - Verifizierung und Validierung eines ELISA
  • Trouble Shooting durch systematische Fehleranalyse
  • Standardisierung

Zielgruppe

Technische und wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen, die neue ELISA-Verfahren in ihrem Labor etablieren und optimieren oder im Rahmen von F&E zu einem verkaufsfertigen Produkt weiterentwickeln möchten.

Dauer der Fortbildung: 2,5-tägig

Ort: München, Frankfurt, Berlin, Bremen oder In-House (auf Anfrage)

Termine: auf Anfrage

Dozent

Dr. Matthias Herkert studierte in Heidelberg Biologie und promovierte über Metal-loproteasen. Danach arbeitete er am Zentrum für Molekularbiologie Heidelberg (ZMBH) und der Universität Erlangen-Nürnberg an den Mechanismen neuronaler Degeneration. 2001 wechselte er zu mtm laboratories und war für die Entwicklung immundiagnostischer Verfahren zur Krebs-Früherkennung verantwortlich. Seit 2008 arbeitet er bei der Firma DRG Instruments in Marburg im Bereich ELISA-Entwicklung.Dr. Matthias Herkert studierte in Heidelberg Biologie und promovierte über Metal-loproteasen. Danach arbeitete er am Zentrum für Molekularbiologie Heidelberg (ZMBH) und der Universität Erlangen-Nürnberg an den Mechanismen neuronaler Degeneration. 2001 wechselte er zu mtm laboratories und war für die Entwicklung immundiagnostischer Verfahren zur Krebs-Früherkennung verantwortlich. Seit 2008 arbeitet er bei der Firma DRG Instruments in Marburg im Bereich ELISA-Entwicklung.Nach der Teilnahme an diesem Seminar besitzen Sie das Wissen, um ELISAs in Ihrem Umfeld zu etablieren.

 

 

Der Enzyme Linked Immuno Sorbent Assay (ELISA) ist einer der wichtigsten Techniken in der Proteinanalytik. Dieser Grundkurs führt Sie in die Anwendung der ELISA-Technik in Theorie und Praxis ein.

In diesem Seminar wird Ihnen die ELISA-Technik in Theorie und Praxis vermittelt. Nach einer theoretischen Einführung in das Prinzip eines ELISAs werden Sie einen Sandwich- und einen kompetitiven ELISA im Labor durchführen. Durch die anschließende Auswertung der Ergebnisse werden Kriterien der Qualitätskontrolle, sowie die möglichen Ursachen von Fehlern besprochen

Auszug aus dem Kursprogramm

In diesem Seminar wird Ihnen die ELISA-Technik in Theorie und Praxis vermittelt. Nach einer theoretischen Einführung in das Prinzip eines ELISAs werden Sie einen Sandwich- und einen kompetitiven ELISA im Labor durchführen. Durch die anschließende Auswertung der Ergebnisse werden Kriterien der Qualitätskontrolle sowie die möglichen Ursachen von Fehlern besprochen.

Im theoretischen Teil werden u.a. folgende Themen behandelt:

  • ELISA Grundlagen
  • Sandwich-ELISA
  • Kompetitive/nicht-kompetitive Nachweisverfahren
  • Probenmaterial und die Vorbereitung von Proben
  • Antikörperwahl
  • Plastikoberflächen und Beschichtung
  • Standards und Kontrollen
  • Detektions-Systeme
  • ELISA Kenngrößen (Nachweisgrenze, Richtigkeit, Reproduzierbarkeit, Wiederfindung, Linearität)
  • Auswertung der Daten und Qualitätskontrolle Trouble shooting

Der Praxisteil umfasst:

  • Durchführung eines Sandwich-ELISAs
  • Durchführung eines kompetitiven ELISAs

Zielgruppe

Technische und wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in ihrem Labor die ELISA-Technik etablieren möchten.

Dauer der Fortbildung: 2-tägig

Ort: München, Frankfurt, Berlin, Bremen oder In-House (auf Anfrage)

Termine: auf Anfrage

Dozent

 Dr. Matthias Herkert studierte Biologie in Heidelberg und promovierte über Metalloproteasen. Danach arbeitete er am Zentrum für Molekularbiologie Heidelberg (ZMBH) und der Universität Erlangen-Nürnberg an den Mechanismen neuronaler Degeneration. 2001 wechselte er zu mtm laboratories und war für die Entwicklung immundiagnostischer Verfahren zur Krebs-Früherkennung verantwortlich. Seit 2008 arbeitet er bei der Firma DRG Instruments in Marburg im Bereich ELISA-Entwicklung und ist dort Entwicklungsleiter. Dr. Herkert hat viele Jahre ELISA Kurse und In-house Schulungen für die PromoCell Academy in Heidelberg gegeben.