• Kurs-Nr.
    BS1191
  • Kursgebühr

Viele wissenschaftliche Fragestellungen können nicht mit 2D-Zellkultursystemen beantwortet werden. Dazu gehören z.B. der Einfluss der dreidimensionalen Anordnung auf Zellfunktionen oder die Untersuchung von Interaktionen auf Zellen untereinander. Dafür benötigt man 3D-Zellkulturen, die im Vergleich zu 2D-Zellkulturen die in vivo Situation genauer simulieren und daher die Übertragbarkeit der Ergebnisse erhöhen.

Auszug aus dem Kursprogramm

Im theoretischen Teil werden unter anderem folgende Themen behandelt:

  • Vergleich verschiedener 3D-Modelle
  • 3D-Modelle aus mehreren Zelltypen
  • Primäre Zellen für die 3D-Zellkultur
  • Trägermaterialien
  • Co-Kultur-Systeme wie Transwells
  • Auswertung von 3D-Experimenten
  • Herstellung von Zellsphäroiden und Mechanismen der Blutgefäßbildung
  • Einsatzmöglichkeiten der Sphäroidtechnik in vitro sowie in vivo

Der Praxisteil umfasst:

  • Migration von Zellen in einem 3D-Zellkultursystem
  • Herstellung von Zellsphäroiden als 3D-Zellmodell
  • Pro-Angiogene Behandlung von Sphäroiden und Analyse der Sphäroidarchitektur 

Zielgruppe

Technische und wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen mit Vorkenntnissen in der Zellkultur, die dreidimensionale Zellmodelle in ihrem Labor etablieren möchten.

Dozenten

Herr Dr. Hans-Jürgen Stark studierte an der RWTH Aachen Biologie mit dem Hauptfach Mikrobiologie sowie Proteinchemie.  Zur Promotion wechselte er an das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg in die Abteilung  „Differenzierung und Karzinogenese in vitro“.  Als Postdoc fokussierte er sich auf die Optimierung von 3D-Hautmodellen für die Erforschung von Epithel-Mesenchym-Wechselwirkungen.  Diese Arbeiten führten zur Etablierung von Hautäquivalenten auf der Basis authentischer Fibroblastenmatrix, die das Potential zur Langzeitkultivierung aufweisen.  Nach dem Eintritt in die Abteilung  „Genetik der Hautkarzinogenese“ untersucht er an diesen Modellen die Rolle der extrazellulären Matrix auf epidermale Regeneration und  Stammzelleigenschaften.

Frau Iris Martin absolvierte 1996 ihre Ausbildung zur Biologielaborantin am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Im Anschluss arbeitete sie in der Abteilung „Differenzierung und Karzinogenese in vitro“ unter der Leitung von Prof. N.E. Fusenig. Seit 2003 ist sie in der Abteilung „Genetik der Hautkarzinogenese“ unter Leitung von Prof. P. Boukamp, wo sie in Zusammenarbeit mit Dr. Hans-Jürgen Stark dreidimensionale Modelle der menschlichen Haut entwickelt und optimiert. Des Weiteren untersuchen sie Prozesse der Wundheilung,  Barrierebildung und Tumorgenese.

Dr. Anja Feldner ist ausgebildete biologisch-technische Assistentin und arbeitete am Max-Delbrück-Centrum (MDC) Berlin. Nach Abschluss ihres Studium der Molekularen Biotechnologie an der Beuth Hochschule für Technik Berlin fertigte sie ihre Diplomarbeit an der Charité, Campus Benjamin Franklin in der Abteilung “Unfall- und Wiederherstellungschirurgie” an. Im Rahmen ihrer Doktorarbeit am Institut für Physiologie und Pathophysiologie der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg untersuchte sie den biomechanischen Einfluss bei der pathophysiologisch bedingten Umgestaltung von Blutgefäßen. Als Postdoc am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) untersuchte sie Faktoren, die das Blutgefäß- und Tumorwachstum sowie die Stabilität der Blutgefäße, besonders im Hirn, beeinflussen.